Saisonvorschau Bundesliga (2) Flucht aus dem Niemandsland


22 Aug 2024 - Der Tagesspiegel
Von Nico Schmook

Am 23. August beginnt die neue Saison in der Fußball-Bundesliga. Erstmals seit über einem Jahrzehnt bestreitet der FC Bayern diesmal nicht das Eröffnungsspiel, diese Ehre gebührt Meister Bayer Leverkusen. Wir blicken in drei Teilen auf die 18 Erstligaklubs und arbeiten uns dabei von unten nach oben. In Teil 2 geht es um die Teams, die im letzten Jahr im Mittelfeld der Liga landeten.Meistert Trainer Frank Schmidt mit seinem Team auch die Dreifachbelastung?

VfL Wolfsburg

Das Ziel: Die Rückkehr in das europäische Geschäft. Auch wenn die Wolfsburger dieses Ziel zuletzt regelmäßig verfehlt haben, wurde es wieder ausgegeben. Der Kader ist zwar genau dafür gebaut, doch die Niedersachsen sind und bleiben eine Wundertüte.

Der Kader: Ist einer, der um Europa mitspielen muss. Ralph Hasenhüttl kann auf ein eingespieltes Gerüst bauen, für einen wirklichen Umbruch ist in diesem Sommer auch überraschend wenig in Sachen Transfers passiert. Alles in allem müssen so die Spieler, die in der letzten Saison unterperformt haben, dafür sorgen, dass diese Saison eine bessere wird.

Die Form: Ambivalent. Auf eine durchwachsene Saisonvorbereitung folgte ein durchwachsenes DFB-Pokalspiel, bei dem sich die Wölfe zu einem 1:0 gegen den Fünfligisten TuS Koblenz mühten. Vor allem spielerisch gab es noch viel Luft nach oben. Durchwachsen könnte es in den nächsten Wochen auch weitergehen. Mit Spielen gegen den FC Bayern, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen ist die Fehlstart-Gefahr ziemlich hoch.

FC Augsburg

Das Ziel: Bleibt weiterhin der Klassenerhalt. Denn trotz aller Euphorie und Angriffslust, spricht die Qualität im Kader des FC Augsburg auch im 14. Bundesligajahr in Folge nicht für eine Saison, in der man oben angreifen kann.

Der Kader: Ist noch im Umbau. Der Verkauf von Top-Stürmer Ermedin Demirovic nach Stuttgart spülte zwar ordentlich Geld in die Kasse, riss aber auch ein mächtiges Loch. Ein Loch, das noch größer werden könnte. Denn weitere Leistungsträger stehen vor dem Abgang. Immerhin ist für die meisten Abgänge schon Ersatz gefunden. Ob der aber reif für höhere Aufgaben ist, muss sich erst noch zeigen.

Die Form: Schreit noch nicht nach Euphorie. Vor allem die Vorbereitungsspiele zeigten Raum für Verbesserungen. Immerhin das Pokalspiel gegen den Regionalligisten Viktoria Berlin wurde souverän mit 4:1 gewonnen und dürfte ein gutes Gefühl für den Saisonstart geben.

SC Freiburg

Das Ziel: Mit neuem Trainer, neuem Spielsystem und alternden Schlüsselspielern dürfte es für die Breisgauer nicht allzu hoch hinausgehen. Ein gesicherter Mittelfeldplatz sollte das realistischste Ziel sein – und damit wären auch alle einverstanden.

Der Kader: Weist gerade einige Lücken auf. Sowohl Stammtorhüter Noah Atubolu als auch Innenverteidiger Matthias Ginter werden den Saisonstart verpassen. Vor allem in der Innenverteidigung herrscht akute Not. Dafür gibt der restliche Kader Anlass zur Hoffnung. Die Breisgauer verloren keine Schlüsselspieler, sind eingespielt und verstärkten sich unter anderem mit Mittelfeldspieler Patrick Osterhage und Stürmer Eren Dinkci in der Breite.

Die Form: Ist sehr solide. Ungeschlagen gingen die Freiburger durch die Vorbereitung. Und auch im Pokalspiel beim Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück (4:0) kamen keine Sorgenfalten dazu.

SV Werder Bremen

Das Ziel: Hängt davon ab. Bestätigen sich die Leistungen aus der Vorbereitung, wird ein Platz im internationalen Geschäft wohl kaum erreichbar sein. Höchstens das Mindestziel – eine sorgenfreie Saison zu spielen – könnte das Team von Trainer Ole Werner schaffen. Sollte es gegen den Abstieg gehen, dürfte das aber auch nicht verwundern.

Der Kader: Bleibt so, wie er ist. Einzig der junge Stürmer Keke Topp ist ein nennenswerter Neuzugang. Ansonsten setzen die Bremer auf eine eingeschworene Mannschaft. Doch das birgt ein Risiko, die qualitative Breite fehlt.

Die Form: Zeigt nach oben. Drei Niederlagen in der Vorbereitung legten die Probleme der Bremer offen: schwache Offensivleistung, schlechte Chancenverwertung, Unkonzentriertheiten. Von alldem war im Pokalspiel gegen Cottbus dann aber nichts mehr zu sehen. Allen voran Neuzugang Keke Topp glänzte mit einem Dreierpack.

1. FC Heidenheim

Das Ziel: Bleibt unverändert. Das zweite Jahr wird schwerer als das erste werden, das ist nur natürlich. Und so wird es trotz der Europapokal-Teilnahme um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen. Vor allem die viel zitierte Dreifachbelastung wird für das Team von Frank Schmidt zu einer großen Herausforderung werden.

Der Kader: Muss sich erst einspielen. Insbesondere die Heidenheimer Offensive musste nach den Abgängen von Tim Kleindienst, Eren Dinkci und Jan-Niklas Beste mit Mikkel Kaufmann vom 1. FC Union oder Paul Wanner, der auf Leihbasis vom FC Bayern kam, runderneuert werden. Heidenheim bewies bei den Neuverpflichtungen durchaus Kreativität. Doch reicht das aus? Auch die fehlende Breite ist ein großes Manko.

Die Form: Überrascht. Dem radikalen Umbruch zum Trotz präsentiert sich die neu formierte Offensive eingespielt und torhungrig. Die Testspiele fanden fast alle gegen unterklassige Vereine statt, brachten aber immerhin die stolze Tordifferenz von 75:3 mit sich. Auch im DFB-Pokal gaben sich die Heidenheimer keine Blöße. Doch die Conference League – Heidenheim trifft in den Play-offs auf das schwedische Team BK Häcken – und die Bundesliga sind andere Kaliber.

TSG Hoffenheim

Das Ziel: Ruhe. Denn nicht nur im Verein, in dem die komplette sportliche Führung ausgetauscht wurde, sondern auch sportlich kriselt es. Eine unglückliche Transferpolitik, Verletzungssorgen und Dreifachbelastung lassen vor dem Bundesligaauftakt gegen Aufsteiger Kiel nicht unbedingt auf eine sorgenfreie Saison erwarten.

Der Kader: Macht wenig Hoffnung. Bis auf die Verpflichtungen von Adam Hložek – neuer Rekordtransfer der Hoffenheimer – und Schienenspieler Alexander Prass passierte noch nicht viel auf dem Transfermarkt. Dabei müsste Hoffenheim vor allem in der Offensive nach den Abgängen von Maximilian Beier und Wout Weghorst noch nachlegen. Auch in der Innenverteidigung herrscht durch geplatzte Transfers und Verletzungssorgen Not am Mann.

Die Form: Ist ähnlich wie die Gesamtsituation. Denn auch fußballerisch ist Unruhe angesagt, wie beim Pflichtspieltauftakt im Pokal zu sehen war, als sich die TSG erst im Elfmeterschießen gegen Regionallist Würzburg durchsetzte. Der Spielplan, der zu Beginn Spiele gegen Frankfurt und Leverkusen vorsieht, kommt da nicht gelegen.

***

1° FC Heidenheim

L'obiettivo: rimane invariato. Il secondo anno sarà più difficile del primo, è naturale. E così, nonostante l'accesso ai preliminari di Conference League, non si tratterà d'altro che di mantenere la categoria. Soprattutto il tanto citato triplo impegno sarà una sfida importante per la squadra allenata da Frank Schmidt.

La squadra: ha bisogno di ritrovare il suo equilibrio. Dopo le partenze di Tim Kleindienst, Eren Dinkci e Jan-Niklas Beste, l'attacco dell'Heidenheim ha dovuto essere rinnovato, in particolare con l'aggiunta di Mikkel Kaufmann dall'Union Berlin e di Paul Wanner, arrivato in prestito dal Bayern Monaco. L'Heidenheim ha mostrato creatività con i suoi nuovi acquisti. Ma è sufficiente? La mancanza di profondità della rosa è una delle principali carenze.

La forma: Sorpresa. Nonostante il radicale sconvolgimento, il nuovo attacco è ben collaudato e affamato di gol. Quasi tutte le partite di prova sono state giocate contro club di categoria inferiore, ma hanno comunque portato a una differenza-reti impressionante di 75:3. Neanche in Coppa di Germania  l'Heidenheim ha mostrato segni di rallentamento. Tuttavia, la Conference League - l'Heidenheim affronterà gli svedesi dell'Häcken nei play-off - e la Bundesliga sono di un altro livello.

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