Chancen-wucher, raus mit Applaus


FOTO: PICTURE POINT - Entscheidendes Wimmelbild: Jamie Leweling (Nr. 18) trifft zum 3:1, Christoph Baumgartners Rettungsaktion auf der Linie kommt zu spät.

Chancen-wucher, raus mit Applaus

1:3-Niederlage im Pokal-halbfinale: RB scheitert mit Neu-coach Zsolt Löw am effizienten VFB Stuttgart und an einer grotesken Abschlussschwäche

3 Apr 2025 - Leipziger Volkszeitung
Von Guido Schäfer

Stuttgart. Vor dem Match VFB gegen RB geistert dieser verspätete Aprilscherz durchs Schwäbische: Falls die schwächelnden Stuttgarter das Dfb-pokal-finale verpassen, löst (Ex)erfolgstrainer Marco Rose (Ex)erfolgstrainer Sebastian Hoeneß ab. Dazu kommt es nicht, der extrem effiziente VFB Stuttgart gewinnt gegen starke, aber uneffiziente Rasenballer 3:1 (1:0) und zieht mit Cheftrainer Hoeneß ins Endspiel gegen Arminia Bielefeld ein. Das findet am 24. Mai im Berliner Olympiastadion findet statt.

Die Treffer einer umkämpften und hochklassigen Partie: Ein Tor des Monats von Angelo Stiller bringt den VFB in der fünften Minute 1:0 in Führung, Nick Woltemade legt das 2:0 nach (57.), Benjamin Sesko schießt das 2:1 (57.), Jamie Leweling das 3:1 (73.).

RB muss sich nach vorzeigbarer Leistung und einem Chancenwucher notgedrungen auf die Bundesliga und die Qualifikation zur Königsklasse konzentrieren.

Leipzigs Sieben-wochen-coach Zsolt Löw macht nicht alles, aber Essenzielles anders als sein Kumpel und Vorgänger Marco Rose. Dass Maarten Vandevoordt statt Peter Gulacsi im Tor steht, hat viel mit der diesbezüglichen Pokal-verabredung und ein bisschen mit Gulacsis just überwundenem Virus zu tun. Ganz neu ist die Startelf-berufung des Winterzugangs Kosta Nedeljkovic als pfeilschnelles rechtes Kettenglied. Die Personalie des serbischen Vierer-ketten-spezialisten bringt die, ja, lebensbejahende Chancen und Risiken beinhaltende Viererkette mit sich. Im zentralen defensiven Mittelfeld versuchen sich Nicolas Seiwald und Arthur Vermeeren. Davor sollen Ridle Baku und Xavi Simons den zweigeteilten Sturmtank Benjamin Sesko/lois Openda betanken. Löws Ex-hoffenheimer Teamkollege Sebastian Hoeneß wechselt gegenüber dem 0:1 in Frankfurt einmal, bringt Shootingstar Nick Woltemade für Chris Führich. Mit Julian Chabot und Ermedin Demirovic laufen zwei Exrasenballer beim VFB auf.

RB grotesk abschlussschwach

Rb-oberboss Oliver Mintzlaff sagt vorm Anpfiff, dass die Trainer-entlassung nix mit Aktionismus zu tun hatte, sondern eine gereifte Entscheidung war. Und: Man habe ein Stück weit den RB-WEG verlassen, wolle zurück zu alter Klasse und Wiedererkennung. Überdies schloss der CEO von Red Bull zu „Tausend Prozent“aus, dass Tribünen-stargast Jürgen Klopp irgendwann Rb-trainer wird.

Rein ins Match und zur ersten Top-chance, die der Stuttgarter Maximilian Mittelstädt vergibt. Kurz später muss Angelo Stiller aus dem Hintergrund schießen und macht das sogar mit seinem schwächeren rechten Fuß. Der Volleyknaller schlägt aus 18,5 Metern unhaltbar zum 1:0 ein (5.). Der VFB setzt nach, Vandevoordt rettet gegen Demirovic. RB berappelt sich und Lois Openda hat gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, Alex Nübel wehrt jeweils gegen den ziemlich freien belgischen Nationalspieler ab. RB kämpft sich in die Partie, stört früh, spielt aggressiver und offensiver als zuletzt bzw. so, wie in der ersten Halbzeit gegen Dortmund. Diese Gangart mündet in einer Chance für Simons, dessen Abschluss zur Beute von Nübel wird. Simons macht ein klasse Spiel, setzt immer wieder den agilen Openda ein, der das 1:1 machen muss, aber erneut Zerberus Nübel nicht bezwingt. Den Nachschuss von Nedeljkovic klärt hünenhafte Ex-leipziger Chabot per Kopf.

Leipzig ist seit geraumer Zeit die bessere Mannschaft, bleibt aber grotesk abschlussschwach. Siehe Bakus Versuch, der am linken Pfosten vorbeirauscht. Halbzeit, der furios gestartete VFB führt gegen furios aufkommende Leipziger, die vorm Tor mehrfach vom Fleisch und Glauben fallen, glücklich 1:0. Wiederbeginn, der VFB hat die erste Chance, Woltemade köpfelt, Vandevoordt hält sicher. Statt des insgesamt eigentlich logischen 1:1, fällt das 2:0. RB verliert beim formschönen Aufbauspiel unschön den Ball, der VFB stößt in persona Demirovic und Woltemade in die entblößte Abwehr, Woltemade schiebt zum 2:0 ein (57.). War es das für die Roten Bullen? Aber nein doch, Willi Orban setzt Sesko ein, der macht das 2:1 (62.). Zsolt Löw bringt Christoph Baumgartner für Nedeljkovic. Dann wird wieder Mal die Rb-schwäche bei Standards bestraft, vollstreckt Jamie Leweling nach einer Ecke zum 3:1 (73.).

RB kämpft leidenschaftlich gegen das Pokal-aus an – Sesko knallt den Ball noch an die Latte –, scheitert aber schlussendlich an vor dem Tor abgezockteren Stuttgartern.

Nächster Halt für die in Stuttgart durchaus lebendigen Rasenballer, die drei Punkte entfernt vom vierten Champions-league-platz entfernt sind: Am Sonnabend, 15.30 Uhr, wird die TSG Hoffenheim in Leipzig vorstellig. Beim Hinspiel gingen die Rasenballer beim 3:4 leer aus.

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STIMMEN

MARCEL SCAHEFER (Geschäftsführer Sport RB)
„Wir haben eine Riesenchance verpasst Jeder einzelne Spieler weiß das Die Enttäuschung ist riesengroß Das müssen wir erstmal sacken lassen Die Mannschaft war sehr bemüht Ich glaube die Statistiken sprechen ein Stück weit für sich Man muss anerkennen dass Stuttgart eiskalt zugeschlagen hat“

ZSOLT LOEW  (Trainer RB)
„Wir haben sehr viel investiert waren in vielen Bereichen statistisch besser Nur die Zweikampfwerte waren in der Halbzeit nicht gut Aber ich war zufrieden mit der Mannschaft Beim  habe ich gedacht das ist unser Moment Jetzt können wir das Spiel auf unsere Seite ziehen Das  hat das Spiel aber beendet Ein herber Schlag wir wollten ins Pokalfinale das ist uns nicht gelungen Wer geglaubt hat dass ich in zwei Tagen ein Wunder schaffe der hat sich getäuscht

CHRISTIAN GENTNER (Sportdirektor Stuttgart)
„Es ist jedes Jahr ein Traum nach Berlin zu kommen wenn der Wettbewerb beginnt Es ist eine unglaubliche Leistung heute und wir sind unglaublich happy Wir wollen das jetzt genießen“

NICK WOLTEMADE (VFB Stuttgart)
„Berlin wird vielleicht noch geiler mit unseren Fans Ich hatte Gänsehaut als ich aufs Feld gelaufen bin Wir haben es super gemacht auch wenn es fußballerisch nicht das beste Spiel von uns war aber der Wille war da Jetzt können wir einfach feiern“

ANGELO STILLER (VFB Stuttgart)
„Der Schuss kann auch übers Stadion gehen Dass er einschlägt – das ist mit Abstand das bisher schönste Tor von mir Es war sehr schwierig für uns Sie hatten einen Trainerwechsel Wir wussten nicht was uns erwartet Es war wichtig dass wir  in Führung gehen und es über die Bühne bringen Die letzten Wochen haben gezeigt dass wir gut sind aber zu viele Fehler machen“

NICOLAS SEIWALD (RB Leipzig)
„Ich denke schon dass wir die bessere Mannschaft waren Ich habe jetzt gerade auch die Statistiken gesehen Auch die Statistiken sprechen für uns Es hat sich auf dem Platz auch so angefühlt dass wir bis auf vielleicht die ersten paar Minuten das Spiel unter Kontrolle hatten Und trotzdem verlierst du  das tut sehr weh Wir sind sehr enttäuscht Im Endeffekt waren es zwei Standard-gegentore und ein Fehler im Spielaufbau von uns Aus dem Spiel war da jetzt nicht so viel vom VFB Ich denke wir haben mehr Chancen gehabt haben die Chancen nicht genutzt der VFB war effizienter“

ALEXANDER NUBEL (VFB Stuttgart)
„Es war viel Druck drauf Die erste Halbzeit war sehr sehr anstrengend Es war wichtig dass wir da  führen Wir haben heute unglaublich stark verteidigt Wir wollten zusammenstehen wollten Gas geben wollten uns pushen das haben wir geschafft – zusammen mit den Fans Das war überragend“

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FOTO: PICTURE POINT - Immagine decisiva: Jamie Leweling (n. 18) segna per il 3:1, il salvataggio di Christoph Baumgartner sulla linea arriva troppo tardi.

Occasioni a bizzeffe, fuori tra gli applausi

Sconfitta per 1:3 nella semifinale di coppa: l'RB fallisce con il nuovo allenatore Zsolt Löw contro un efficiente VFB Stuttgart e una grottesca mancanza di rifinitura

3 Apr 2025 - Leipziger Volkszeitung
Di Guido Schäfer

Stoccarda. In vista della partita tra Stoccarda e Lipsia, in Svevia circola questo tardivo pesce d'aprile: se lo Stoccarda, che si sta indebolendo, dovesse perdere la finale di Coppa di Germania, l'(ex) allenatore di successo Marco Rose sostituirà l'(ex) allenatore di successo Sebastian Hoeneß. L'efficientissimo Stoccarda ha vinto 3:1 (1:0) contro un Lipsia forte ma inefficiente e, con Hoeneß al comando, si è qualificato per la finale contro l'Arminia Bielefeld. La finale si disputerà il 24 maggio all'Olympiastadion di Berlino.

Le reti di una partita combattuta e di alta classe: il gol del mese di Angelo Stiller ha portato in vantaggio lo Stoccarda per 1-0 al quinto minuto, Nick Woltemade ha segnato il 2-0 (57'), Benjamin Sesko l'1-2 (57') e Jamie Leweling il 3-1 (73').

Dopo una prestazione sufficiente e tante occasioni, il Lipsia sarà costretto a concentrarsi sulla Bundesliga e sulla qualificazione alla massima competizione continentale.

Zsolt Löw, allenatore del Lipsia da sette giorni, non fa granché di diverso dal suo predecessore Marco Rose, ma alcune cose essenziali sì. Il fatto che Maarten Vandevoordt sia in porta al posto di Peter Gulacsi ha molto a che fare con l'appuntamento di coppa e un po' con il recente recupero di Gulacsi dal virus. Una novità assoluta nell'undici titolare è l'acquisto invernale di Kosta Nedeljkovic come terzino destro, veloce come una freccia. Il serbo, specialista della difesa a quattro, porta con sé le opportunità e i rischi di questa scelta. Nicolas Seiwald e Arthur Vermeeren occupano la mediana difensiva. Davanti a loro, Ridle Baku e Xavi Simons alimenteranno la coppia d'attacco Benjamin Sesko/Lois Openda. Sebastian Hoeneß, ex compagno di squadra di Löw all'Hoffenheim, effettua solo un cambio rispetto allo 0:1 di Francoforte, inserendo Nick Woltemade al posto di Chris Führich. In campo dall'inizio anche Julian Chabot e Ermedin Demirovic, entrambi ex Lipsia nelle giovanili.

Lipsia grottescamente debole nella rifinitura

La prima occasione della partita è di Maximilian Mittelstädt, che sbaglia la conclusione. Poco dopo, Angelo Stiller deve tirare dal fondo e lo fa con il suo piede debole, il destro. Il tiro al volo da 18,5 metri è imprendibile e porta all'1:0 (5'). Lo Stoccarda continua a spingere e Vandevoordt salva su Demirovic. Il Lipsia si rialza e Lois Openda ha due occasioni per pareggiare, ma Alex Nübel salva sul nazionale belga, relativamente libero. Il Lispia lotta per entrare in partita, e anche se si disunisce presto, gioca in modo più aggressivo e offensivo rispetto all'ultima volta o come nel primo tempo contro il Borussia Dortmund. Questo ritmo porta a un'occasione per Simons, il cui tiro è parato da Nübel. Simons gioca una grande partita, innescando ripetutamente al centro l'agile Openda, che potrebbe segnare l'1:1, ma ancora una volta non riesce a battere Nübel. Il tiro successivo di Nedeljkovic viene respinto di testa dal gigantesco ex giocatore del Lipsia, Chabot.

Per un po' il Lipsia è la squadra migliore, ma è grottescamente debole in fase di rifinitura. Vedasi il tentativo di Baku, che sfiora il palo sinistro. Primo tempo: lo Stoccarda, che aveva iniziato in modo furioso, si porta fortunosamente in vantaggio per 1 a 0 contro un Lipsia emergente e determinato, che però fallisce più volte davanti la porta. Ripresa, lo Stoccarda ha la prima occasione, Woltemade colpisce di testa, Vandevoordt blocca con sicurezza. Invece del logico 1:1, il punteggio è di 2:0. Il Lipsia perde palla in fase di costruzione, lo Stoccarda con Demirovic e Woltemade si spinge nella difesa scoperta e Woltemade si infila per siglare il 2:0 (57'). È finita per i Red Bulls? Ma no, Willi Orban serve Sesko, che realizza il 2:1 (62'). Zsolt Löw fa entrare Christoph Baumgartner per Nedeljkovic. La debolezza del Lipsia nei calci piazzati viene ancora una volta penalizzata: Jamie Leweling segna su corner il 3:1 (73').

Il Lipsia ha lottato per evitare l'eliminazione - con Sesko che ha colpito la parte inferiore della traversa - ma alla fine è stato superato dallo Stoccarda, più spietato sotto porta.

La prossima tappa per il Lipsia, che con lo Stoccarda è parsa viva  vivi a Stoccarda e a tre punti dal quarto posto in Champions League: l'Hoffenheim farà visita al Lipsia sabato alle 15.30. All'andata, i Rasenballers hanno perso 3 a 4.

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