Ende einer Ära: Müller-aus nach 17 Profi-jahren


FOTO: GETTYAbschied einer Legende: 
Thomas Müller saß zuletzt meist nur auf der Bank.

Identifikationsfigur erhält beim FC Bayern keinen neuen Vertrag – Club-wm als Abschluss?

1 Apr 2025 - Lübecker Nachrichten
VON JENS MARX

Der frühere Fußball-nationalspieler Dietmar Hamann sieht den FC Bayern in der Personalie Thomas Müller in einer schwierigen Situation. „Die Verantwortlichen des FC Bayern haben schon ein paar Mal mit ihm über seine Zukunft gesprochen. Sportvorstand Max Eberl hat ja auch mal öffentlich gesagt, es sei das ‚kürzeste Gespräch‘, wenn Müller verlängern wollen würde. Das klang so, als ob der Spieler selbst über seine Zukunft beim FC Bayern entscheiden würde. Müller hat dann wohl geglaubt, es gehe schon weiter in München“, sagte Hamann in „Münchner Merkur/tz“ (Dienstag).

„Nun muss der Verein aufpassen, dass die Sache nicht eskaliert. Die Bosse müssen schauen, dass sie diese Entscheidung so kommunizieren, dass sie dem Spieler gerecht wird. Er ist eine Ikone des FC Bayern. Er hat einen würdigen Abgang verdient“, sagte Hamann.

Die Anzeichen für ein Ende von Müllers Zeit beim deutschen Fußball-rekordmeister verdichten sich. Im Sommer ist der 35-Jährige ein Vierteljahrhundert bei seinem Herzensclub. 2000 wechselte er in die Münchner Jugend. 2009 unterschrieb er seinen ersten Profi-vertrag. Müllers Vertrag endet aber am 30. Juni dieses Jahres. Informationen der „Bild“und des „Kicker“zufolge soll keinen neuen Vertrag bekommen.

„Eine kurzzeitige Verlängerung für die Club-wm würde auf alle Fälle Sinn machen. Gerade mit Blick auf die aktuell vielen Verletzten. Das wäre noch mal ein großer gemeinsamer Aufschlag. Wenn der FC Bayern mit und für Müller die Club-wm holen würde, wäre das ein super Abschluss“, sagte der 51-jährige Hamann. Die Club-wm in den USA endet nach der aktuellen Laufzeit des bis zum 30. Juni datierten Vertrages.

Nach Ansicht des früheren Bayern-profis Hamann will die Münchner Club-ikone die Karriere auf jeden Fall fortsetzen. „Müller will anscheinend noch ein, zwei Jahre spielen.

Schwer vorstellbar, dass er für einen anderen Verein in Deutschland aufläuft“, sagte der Tv-experte.

Spekuliert wurde vereinzelt, dass Müller eine Zeit als Profi in den USA reizen würde. Nach Ansicht von Hamann macht das Sinn. „Ein Wechsel in die USA wäre aus meiner Sicht die einzige Option. Müller war immer der, der von den Bayern-spielern gesprochen hat und dessen Meinung die deutschen Medien auch immer hören wollten. Er war über Jahre der beste und größte Repräsentant des FC Bayern. So etwas zehrt“, sagte Hamann. „Die MLS würde ihm vielleicht in dieser Hinsicht guttun. Da drüben will nicht jeder alles von ihm wissen. Dort könnte er nur Fußball spielen und auch relativ in Ruhe leben. Das würde er sicher richtig genießen - vorausgesetzt, er möchte dort spielen. Auch Marco Reus blüht in den USA auf“, führte er aus

Ein mögliches Karriereende von Müller würde dem ehemaligen Nationalmannschafts-manager Oliver Bierhoff leidtun. Der Sprung ins Ausland wäre für ihn eine schöne Erfahrung, sagte Bierhoff in der Sendung „Blickpunkt Sport“vom BR Fernsehen. „Wenn er natürlich ganz aufhört, wäre das schon zu bedauern“, sagte der 56-Jährige und ergänzte: „Dann würde ichsagen,dannkannsteauch noch mal geparkt bleiben bei Bayern München. Er ist natürlich eine Identifikationsfigur für den Verein.“

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