Das müssen Fans zum Aufstiegs-Spiel wissen!
9 May 2025
Hamburger Morgenpost
Von SIMON BRAASCH Wird es im Falle des Aufstiegs einen Platzsturm geben? Gibt es noch Tickets für die Partie? Gibt es ein Public Viewing? Sind am Samstag Verkehrsprobleme zu erwarten? Werden Spieler verabschiedet? Welche Ex-HSV-Profis werden im Volkspark
PLANUNG Verkehr, möglicher Platzsturm, HSV-Legenden im Stadion – und wie gefeiert werden könnte
Es soll der Tag aller Tage werden. Hamburg und der HSV rüsten sich für eine gigantische Aufstiegssause, nach dem Abpfiff gegen Ulm sollen am Samstagabend alle Dämme brechen. Wie aber läuft der Tag ab? Ist ein Verkehrschaos zu erwarten? Gibt es doch noch Resttickets? Und wo würden die HSV-Profis eigentlich den Aufstieg feiern? Die MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem großen Showdown.
Aufgrund der zu erwartenden Massen, die aus allen Stadionrichtungen das Feld würden stürmen wollen, bereitet sich der Verein darauf vor, die Tore zu öffnen. Dass der erst vor wenigen Wochen neu verlegte Rasen nicht mehr zu retten sein dürfte, ist ohnehin klar – nicht nur, weil zu erwarten ist, dass zahlreiche Fans ihn sich als Souvenir mit nach Hause nehmen würden. Denn in der Sommerpause treten auch noch Ed Sheeran (4./5./6. Juli), die Imagine Dragons (16. Juli) und Comedian Chris Tall (7. Juni) im Stadion auf.
Nein, nein – und nochmals nein. Der HSV, der mindestens 150.000 Karten für die Partie hätte absetzen können, warnt alle Fans eindringlich davor, sich bei Zweitanbietern (wie etwa Viagogo oder Ticketmarkt) zu bedienen. Gleiches gilt für Inserate auf kleinanzeigen.de, wo Stehplatztickets für bis zu 4000 Euro angeboten werden. All diese Tickets sind mit hoher Wahrscheinlichkeit gefälscht. Einzige Chance bleibt somit die HSV-Ticketbörse, wo Karten bei Verhinderung zur Verfügung gestellt werden können.
Wie nah kommen Fans ohne Tickets an das Stadion heran? Grundsätzlich gilt: So nah sie es wollen. Es gibt keine weiträumigen Absperrungen, die Partie gegen Ulm wird diesbezüglich wie jedes andere HSV-Spiel behandelt. Wer also unbedingt den originalen Stadionsound hören möchte, könnte sich auch ohne Ticket auf dem Weg in den Volkspark machen.
Offiziell nicht. Aber die MOPO gibt auf den Seiten 20/21 Tipps für HSV-Kneipen und -Bars. Übersicht im Internet: short.mopo.de/hsvulm
Weder ist der Elbtunnel gesperrt, noch soll es bezogen auf öffentliche Verkehrsmittel zu Beeinträchtigungen kommen.
Allerdings findet in der neben dem Stadion gelegenen Barclays Arena parallel zum Spiel ein Roland-KaiserKonzert statt (Beginn: 19.30 Uhr). Bis zu 15.000 Fans werden erwartet, entsprechend angespannt dürfte die Parkplatzsituation rund um die Arenen sein. Zudem dürfte aufgrund des Hafengeburtstages die Anfahrt erschwert werden.
Nein. Wenngleich zumindest die Abgänge der Leihspieler Adedire Mebude und Marco Richter (zurück nach Westerlo bzw. Mainz) klar sein dürften, wird der HSV erst nach dem Saison-Finale in Fürth mit allen betreffenden Profis final über ihre Zukunft sprechen.
Angeführt wird das Feld der Legenden von den Europacupsiegern Manfred Kaltz, Jimmy Hartwig, Uli Stein, Rudi Kargus, Caspar Memering und Peter Nogly. Zudem sicherten sich Horst Schnoor und Namensvetter Stefan, Harry Bähre, Ingo Hertzsch, Jaroslav Drobny, David Jarolim, Sergej Barbarez, Allan Hansen, Stig Tøfting und Helmut Sandmann Plätze im ausverkauften Stadion.
Wo würden die Fans am Samstag den Aufstieg feiern? Hotspot der HSV-Fans dürfte auch diesmal das Gebiet rund um den Hans-Albers-Platz auf dem Kiez sein, das ohnehin fest in blau-weißschwarzer Hand ist. Aber: Auch in anderen Teilen der Stadt, wie Eimsbüttel, Barmbek oder der Schanze, bereitet man sich auf einen Ansturm der HSV-Anhänger vor.
Aus den Plänen macht der HSV aus verständlichen Gründen ein Geheimnis. Hinter den Kulissen dürfte dennoch einiges für den Fall der Fälle geplant werden. In den Vorjahren war nach großen Siegen (etwa in den Derbys gegen St. Pauli) die Reeperbahn Anlaufstelle Nummer eins der Profis, während es die Offiziellen gern ins „Zwick“nach Pöseldorf zog.
Der FC St. Pauli könnte bereits am Samstag den Bundesliga-Klassenerhalt feiern, dazu der Hafengeburtstag und der HSV
1. Jean-Luc Dompé 28 3
2. Daniel Heuer Fernandes 30 2
3. Davie Selke 24 2,5
4. Daniel Elfadli 29 2,5
5. Ludovit Reis 20 2
6. Dennis Hadzikadunic 24 3
7. Miro Muheim 30 2
8. Jonas Meffert 28 3
9. Ransford Königsdörffer 21 2,5
10. Emir Sahiti 17 3
11. Adam Karabec 27 –
12. Sebastian Schonlau 21 1,5
13. William Mikelbrencis 19 3
14. Silvan Hefti 14 –
15. Marco Richter
17 – Spieler mit weniger als 10 bewerteten Einsätzen Robert Glatzel 6 – Matheo Raab 4 – Fabio Baldé 7 3 Adedire Mebude 1 – Immanuel Pherai 9 – Noah Katterbach 7 – Lukasz Poreba 6 – Bakery Jatta 7 – Otto Stange 1 –
Wahnsinn. Die Polizei wird am Wochenende laut eines Sprechers „mit einem großen Kräfteaufgebot“im Einsatz sein. „Wir werden für die Sicherheit der Menschen auf den Veranstaltungen und in der Stadt sorgen.“
Aus dem inneren Zirkel wird glaubhaft versichert, dass dies nicht der Fall ist. Allerdings wäre im Aufstiegsfall davon auszugehen, dass sich das Gros der Mannschaft in den Tagen nach dem Saisonabschluss in Fürth (18. Mai) auf den Weg in den Süden machen würde. Ein gängiges Ziel wären Mallorca und der Ballermann.
Schaffen die Profis den Sprung nach oben, dürften sie am 19. Mai im Rathaus bei Bürgermeister Peter Tschentscher (ist aus terminlichen Gründen nicht im Stadion, drückt als HSV-Fan aber die Daumen) vorbeischauen – wenn sie es denn möchten. Angedacht ist möglichst eine doppelte Aufstiegsfeier zusammen mit den Frauen. Noch steht allerdings nicht fest, wie der HSV über den Gang auf den Rathausbalkon denkt. Das Problem: Nicht wenige Fans würden den BundesligaAufstieg als nicht bedeutend genug erachten und einer Jubelfeier dieser Art kritisch gegenüberstehen.
Sollte der HSV aufsteigen, wäre das mit einem längeren Urlaub für die Profis verbunden. Die neue Bundesliga-Saison startet am 22. August und damit drei Wochen nach der Zweiten Liga (1. August). Zwischendrin liegt noch die erste DFB-Pokal-Runde (15. bis 18.8.).

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