Wirbel um den Millionen-deal


FOTO: ROLAND HERMSTEIN 
Wird er weiter für den VFL auflaufen? 
Die Zukunft von Wolfsburgs Torjäger Mohammed Amoura ist auch zum Liga-start noch offen.

Der VFL Wolfsburg muss zum Auftakt der Bundesliga-saison beim 1. FC Heidenheim antreten. Die Partie wird von Schlagzeilen um die Zukunft von Stürmer Mohammed Amoura überschattet.

"Wir werden ihn nur verkaufen, wenn wir glauben, 
dass wir auch ohne ihn weiterhin richtige Waffen im Team haben."
   - Peter Christiansen, Vfl-geschäftsführer

23 Aug 2025 - Wolfsburger Allgemeine
Von Thomas Gassmann

Wolfsburg/Lissabon. Es ist kein Zuckerschlecken, beim 1. FC Heidenheim in die neue Spielzeit zu starten. Die Voith-arena liegt auf 555 Metern und ist damit das höchstgelegene Stadion im deutschen Profifußball. 15.000 Menschen finden Platz im Fußball-wohnzimmer des Wolfsburger Gegners. Die sorgen für ekstatische Stimmung, wenn sie spüren, dass ihre Mannschaft, in der Regel stets der Underdog, mal wieder einen Großen ärgern kann. Bislang hat sich der VFL bestens dagegen gewehrt. In vier Pflichtspielen, darunter zwei Pokalpartien, gab es drei Wolfsburger Siege und ein Unentschieden. Diese Erfolgsserie soll auch am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) weiterhin Bestand haben. Dann wäre der erste Auftritt von Trainer Paul Simonis als Bundesliga-trainer erfolgreich verlaufen und Grün-weiß hätte einen Start nach Maß hingelegt.

Paul Simonis sagt: „Wir sind bereit“

Der ewige Frank Schmidt, seit 18 Jahren (!) Trainer in Heidenheim, will dem Favoriten selbstredend einen dicken Strich durch die Rechnung machen und wird eine Mannschaft auf den bestens gepflegten Rasen schicken, die mit Kampf, Einsatz und vielen langen und hohen Bällen versuchen wird, den VFL in Bedrängnis zu bringen. Simonis weiß das, ist „beeindruckt” vom „eigenen Spielstil” des „aggressiven” Gegners, der sehr viel „Kampfgeist“und „Mentalität“hat. Allerdings: Verstecken will er seine Truppe nicht - im Gegenteil: Mit „dominantem“Fußball, „viel Ballkontrolle“und noch mehr „Herz“will er den Gastgebern den Schneid abkaufen, um am frühen Samstagabend mit drei Punkten im Gepäck die Rückreise nach Wolfsburg anzutreten. „Wir sind bereit.“

Hinter seiner ersten Elf steht nur ein dickes Fragezeichen. Und das hat einen Namen: Mohammed Amoura. Der Torjäger hatte zuletzt über Muskelprobleme geklagt, wurde aus dem Mannschaftstraining genommen, soll aber wieder genesen sein. Es sei ein „Rennen mit der Zeit“, sagte Simonis zu den Einsatzchancen des Algeriers, der in der letzten Spielzeit dank seiner insgesamt 22 Scorerpunkte einer der großen Entdeckungen der Liga war. Ein zweiter Punkt allerdings wiegt noch schwerer. Seit einigen

Wochen hat Benfica Lissabon den Angreifer im Visier, der portugiesische Spitzenverein hat den Wolfsburgern knapp über 30 Millionen Euro Ablöse geboten, um den Profi zu verpflichten. Diese Offerte haben sie am Mittellandkanal abgelehnt, denn: Es sollen mindestens 35 Millionen Euro plus Boni werden. Darunter wollen sie ihren Unterschiedsspieler nicht ziehen lassen. Nun heißt es, dass Lissabon sich aus dem Poker zurückgezogen habe.

Will Lissabon nur den Preis drücken?

Erstens, weil deren Flügelspieler Kerem Aktürkoğlu plötzlich und überraschend erklärt habe, bleiben zu wollen. Und zweitens, weil die Wolfsburger Forderungen offenbar das Budget der Südeuropäer sprengen würden. Nun ist die große Frage, wie Amoura auf den wohl geplatzten Deal reagieren wird. Verliert er die Lust und Laune, weil ihm jetzt der Sprung zu einem potenziellen Champions-league-klub verwehrt bleibt? Stellt er etwa seine Arbeit ein? Oder ist er ganz Profi und gibt weiterhin Vollgas, um bei seinem aktuellen Arbeitgeber alles dafür zu tun, um das ehrgeizige Ziel

Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb zu schaffen?

Entschieden ist noch lange nichts. Denn das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet - und dabei wird sich zeigen, ob der vermeintliche Rückzieher von Benfica, das sich im Hinspiel der Champions-league-quali gerade mit einem 0:0 von Fenerbahce Istanbul getrennt hat, tatsächlich ernst gemeint oder einfach nur ein trickreicher Vorwand ist, um den Preis des hochbegabten und pfeilschnellen Profis zu drücken.

Der VFL bleibt gelassen

Beim VFL bleibt man gelassen, schließlich kann man mit beiden Szenarien gut leben. Sollte es doch noch zu einem Verkauf des Spielers kommen, hätte man, so ist zu vernehmen, einen gleichwertigen Ersatz parat. „Er geht nur, wenn der Preis stimmt. Und wir werden ihn nur verkaufen, wenn wir glauben, dass wir auch ohne ihn weiterhin richtige

Waffen im Team haben, um den Gegnern wehtun zu können. Wir wollen nicht geschwächt in die neue Saison gehen“, hatte Geschäftsführer Peter Christiansen jüngst in der AZ/WAZ klargestellt.

Dass Amoura gegen Heidenheim in der Startformation stehen wird, ist also fraglich. Selbst in dem Falle, dass er sich fit zurückmeldet, ist eher davon auszugehen, dass Dzenan Pejcinovic in der Sturmspitze auftauchen wird. Der 20-Jährige war einer der großen Gewinner der Vorbereitung, präsentierte sich körperlich in bester Verfassung und überzeugte beim 9:0-Sieg im Pokal gegen die SV Hemelingen mit einem Dreierpack. Gut möglich, dass der Jungspund beginnt, Amoura erst mal auf der Bank sitzt, um dann als Einwechselspieler noch einmal für neue Energie zu sorgen. Klar ist dagegen: Moritz Jenz wird den schwer verletzten Denis Vavro ersetzen und neben Konstantinos Koulierakis in der Innenverteidigung auflaufen.

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Nichts als Chaos…

23 Aug 2025
Wolfsburger Allgemeine
Von Thomas Gassmann 
E-mail: t.gassmann@waz-online.de

Dass das Transferfenster in Deutschland bis zum 1. September geöffnet ist, ist ein mittlerer Skandal, sollte schleunigst entsorgt und in den Abfalleimer geworfen werden. Während die Bundesliga-saison losgeht, kann sich nämlich kein Klub sicher sein, wie seine Mannschaft tatsächlich aussehen wird, denn bis zum „Deadlineday“ist alles möglich, weil Schlüsselspieler plötzlich in allerletzter Sekunde die Biege machen, weil ein großer Klub mit noch mehr Geld ködert. Ein seriöses und strategisches Arbeiten ist somit nicht möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass es keine einheitliche Regelung gibt. Die Italiener können bis zum 3. September, die schwerreichen Saudis bis zum 11. September und die Türken bis zum 12. September den Spielermarkt noch leerkaufen. Das hat nichts mit Fairness und schon gar nichts mit Chancengleichheit zu tun.

Auch der VFL Wolfsburg muss darunter leiden. Die Verantwortlichen haben keine Planungssicherheit, was aktuell zu einer ständigen Unruhe führt. Bleibt Torjäger Mohammed Amoura oder verabschiedet er sich? Gibt der FC Liverpool für Abwehrspieler Konstantinos Koulierakis noch ein unmoralisches Angebot ab? Wird RB Leipzig noch mal an den Österreicher Patrick Wimmer rangehen? Ködert ein saudischer Klub vielleicht einfach mal Torwart Kamil Grabara, weil er sonst nicht weiß, wohin mit dem ganzen Geld? Angesichts des uneinheitlichen Transfersystems ist nichts auszuschließen, weil alles möglich ist. Das tut dem Fußball nicht gut, weil es willkürlich ist und für Chaos sorgt.

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FOTO: ROLAND HERMSTEIN 
Continuerà a giocare per il VFL? Il futuro dell'attaccante del Wolfsburg, 
Mohammed Amoura, è ancora incerto all'inizio del campionato.

Il Wolfsburg deve affrontare l'Heidenheim nella partita d'esordio della stagione di Bundesliga. 
La partita è oscurata dai titoli dei giornali sul futuro dell'attaccante Mohammed Amoura.

"Lo cederemo solo se riteniamo di avere ancora 
le armi giuste nella squadra anche senza di lui".
   - Peter Christiansen, amministratore delegato del Wolfsburg

23 agosto 2025 - Wolfsburger Allgemeine
di Thomas Gassmann

Wolfsburg/Lisbona. Iniziare la nuova stagione sul campo dell'Heidenheim non sarà una passeggiata. La Voith-Arena si trova a 555 metri di altitudine ed è quindi lo stadio più alto del calcio professionistico tedesco. Il salotto calcistico degli avversari del Wolfsburg può ospitare 15.000 persone. Queste creano un'atmosfera estatica quando sentono che la loro squadra, di solito sempre sfavorita, può ancora una volta dare fastidio a una grande. Finora il Wolfsburg ha resistito egregiamente. In quattro partite ufficiali, tra cui due di coppa, il Wolfsburg ha ottenuto tre vittorie e un pareggio. Questa serie positiva dovrebbe continuare anche sabato (calcio d'inizio: ore 15:30). In tal caso, il debutto dell'allenatore Paul Simonis come allenatore della Bundesliga sarebbe stato un successo e i Grün-Weiß (i "biancoverdi", ndr) avrebbero avuto un inizio perfetto.

Paul Simonis dice: “Siamo pronti”.

L'eterno Frank Schmidt, allenatore all'Heidenheim da 18 anni (!), vuole rovinare i piani dei favoriti e schiererà sul campo ben curato una squadra che cercherà di mettere in difficoltà il Wolfsburg con grinta, impegno e molti lanci lunghi e alti. Simonis lo sa, è “impressionato” dallo “stile di gioco” di un avversario così '‘aggressivo’, che ha molto “spirito combattivo” e “mentalità”. Tuttavia, non vuole nascondere la sua squadra, al contrario: con un calcio “dominante”, “molto controllo di palla” e ancora più ‘cuore’ vuole mettere in difficoltà i padroni di casa per tornare a Wolfsburg sabato sera con tre punti in tasca. “Siamo pronti”. 

Dietro la sua formazione titolare c'è solo un grande punto interrogativo. E questo ha un nome: Mohammed Amoura. Il bomber aveva recentemente lamentato problemi muscolari ed era stato escluso dagli allenamenti della squadra, ma ora dovrebbe essere guarito. È una “corsa contro il tempo”, ha detto Simonis riguardo alle possibilità di schierare l'algerino, che nella scorsa stagione è stato una delle grandi rivelazioni del campionato grazie ai suoi 22 gol totali. Un secondo punto, tuttavia, pesa ancora di più. Da alcune settimane il Benfica ha messo gli occhi sull'attaccante e il club portoghese ha offerto al Wolfsburg poco più di 30 milioni di euro per ingaggiarlo. L'offerta è stata rifiutata dal club tedesco, che chiede almeno 35 milioni di euro più i bonus. Non vuole lasciar andare il suo giocatore di punta per meno di questa cifra. Ora si dice che Lisbona si sia ritirata dalla trattativa.

Il Benfica vuole solo abbassare il prezzo?

In primo luogo, perché l'ala dei portoghesi Kerem Aktürkoğlu ha improvvisamente e sorprendentemente dichiarato di voler rimanere. In secondo luogo, perché le richieste del Wolfsburg sarebbero evidentemente troppo onerose per il budget della squadra dell'Europa meridionale. Ora la grande domanda è: come reagirà Amoura alla probabile rottura dell'accordo? Perderà la voglia e l'entusiasmo perché ora gli viene negato il passaggio a un potenziale club di Champions League? Smetterà di impegnarsi? Oppure si comporterà da vero professionista e continuerà a dare il massimo per fare il possibile con il suo attuale datore di lavoro per raggiungere l'ambizioso obiettivo di qualificarsi per una competizione internazionale?

Non è ancora stato deciso nulla. Il calciomercato è aperto fino al 1° settembre e solo allora si vedrà se il presunto ripensamento del Benfica, che nella partita di andata delle qualificazioni alla Champions League ha pareggiato 0-0 con il Fenerbahçe, è davvero serio o solo un astuto pretesto per abbassare il prezzo del talentuoso e velocissimo calciatore.

Il Wolfsburg resta tranquillo

Il Wolfsburg mantiene la calma, dopotutto entrambi gli scenari sono accettabili. Se il giocatore dovesse essere ceduto, sembra che ci sia già un sostituto di pari valore pronto a sostituirlo. "Se ne andrà solo se il prezzo sarà giusto. E lo cederemo solo se riteniamo di avere ancora le armi giuste nella squadra anche senza di lui. Non vogliamo iniziare la nuova stagione indeboliti", ha recentemente chiarito l'amministratore delegato Peter Christiansen alla AZ/WAZ.

È quindi dubbio che Amoura sarà nella formazione titolare contro l'Heidenheim. Anche nel caso in cui fosse in forma, è più probabile che sia Dzenan Pejcinovic a giocare in attacco. Il ventenne è stato uno dei grandi protagonisti del precampionato, si è presentato in ottima forma e ha convinto nella vittoria per 9-0 in Coppa (di Germania) contro l'Hemelingen con una tripletta. È possibile che il giovane inizi la partita, mentre Amoura rimanga inizialmente in panchina per poi entrare in campo e dare nuova linfa alla squadra. Una cosa è certa: Moritz Jenz sostituirà Denis Vavro, gravemente infortunato, e giocherà al fianco di Konstantinos Koulierakis al centro della difesa.

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Nient'altro che caos...

23 agosto 2025
Wolfsburger Allgemeine
di Thomas Gassmann 
E-mail: t.gassmann@waz-online.de

Il fatto che il calciomercato in Germania rimanga aperto fino al 1° settembre è uno scandalo che dovrebbe essere eliminato al più presto e gettato nel cestino. Con l'inizio della stagione della Bundesliga, infatti, nessuna squadra può essere sicura di come sarà la propria rosa, perché fino al “deadline day” tutto è possibile: i giocatori chiave possono improvvisamente cambiare squadra all'ultimo minuto, attirati da un grande club con ancora più soldi. Non è quindi possibile lavorare in modo serio e strategico. A complicare le cose c'è il fatto che non esiste una regolamentazione uniforme. Gli italiani possono svuotare il mercato dei giocatori fino al 3 settembre, i ricchissimi sauditi fino all'11 settembre e i turchi fino al 12 settembre. Questo non ha nulla a che vedere con la correttezza e tanto meno con le pari opportunità.

Anche il Wolfsburg ne risente. I responsabili non hanno alcuna certezza in termini di pianificazione, il che attualmente causa un clima di continua instabilità. Il bomber Mohammed Amoura resterà o se ne andrà? Il Liverpool farà un'altra offerta immorale per il difensore Konstantinos Koulierakis? Il Lipsia tornerà alla carica per l'austriaco Patrick Wimmer? Un club saudita potrebbe forse tentare di ingaggiare il portiere Kamil Grabara, semplicemente perché non sa dove investire tutto il proprio denaro? Considerato il sistema di trasferimenti incoerente, nulla può essere escluso, perché tutto è possibile. Questo non fa bene al calcio, perché è arbitrario e crea caos.

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