Erste Wahl im Sturm des 1. FC Union Berlin


Erste Wahl im Sturm des 1. FC Union Berlin

5 Apr 2025 - Der Tagesspiegel
Von Kit Holden

Erste Wahl im Sturm des 1. FC Union Berlin

Die Transformation des Andrej Ilic

From page 2 Als Andrej Ilic am vergangenen Sonntag sein Siegtor gegen den SC Freiburg feierte, wollten alle mit am Jubel teilnehmen. Der Einwechselspieler Jerome Roussillon rannte dafür extra aufs Feld. Christopher Trimmel machte sich auf den langen Weg vom rechten Flügel zur linken Eckfahne. Es war, als ob die ganze Mannschaft dem serbischen Stürmer persönlich gratulieren wollte. Was nur verständlich war. Und zwar nicht nur, weil Ilic in dieser Woche seinen 25. Geburtstag feierte. Das Tor gegen Freiburg war nicht nur das perfekte Geschenk an sich selbst. Es war auch die Belohnung für eine stetige Leistungssteigerung in den letzten Wochen – und vielleicht der Beweis, dass er beim 1. FC Union endlich angekommen ist.Andrej Ilic (links) freut sich mit Josip Juranovic über den Siegtreffer in Freiburg.

Nach seinem Leihwechsel vom OSC Lille im vergangenen Sommer war Ilic über viele Monate außen vor in Berlin. Unter dem damaligen Trainer Bo Svensson wurde er in der Hinrunde zunächst gar nicht berücksichtigt, stand dann später wegen einer Verletzung fast sechs Wochen nicht zur Verfügung. Im Januar rechneten viele damit, dass er den Klub vorzeitig verlassen könnte.

Union soll Kaufoption haben

Doch es kam anders. Unter Svenssons Nachfolger Steffen Baumgart ist Ilic aufgeblüht. Nach Toren gegen Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach im Februar hat er sich in den letzten Wochen immer mehr nach vorne gekämpft. Mittlerweile ist er fast schon gesetzt im Union-Angriff, und dürfte am kommenden Sonntag (17.30 Uhr, Dazn) gegen den VfL Wolfsburg wohl wieder von Anfang an spielen. „Andrej hat eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Unions Geschäftsführer Sport Horst Heldt am Donnerstag. „Das war bei weitem keine einfache Situation für ihn, das muss man mal ganz klar so sagen. Er hat sich aber nie aufgegeben, er hat sich da durchgebissen.“

Besonders für Heldt ist das eine Art Genugtuung. Ilic war eine seiner ersten Verpflichtungen als Union-Manager. Die fehlende Durchschlagskraft im Sturm war für viele Kritiker auch das Symptom einer nicht aufgegangenen Personalpolitik. Doch wie der Union-Manager am Donnerstag bemerkte, kann sich die Wahrnehmung im Fußball schnell ändern. „Ich kann mich gut daran erinnern, dass im Winter alles nicht zufriedenstellend war, und es Ideen von Außen gab, dass eine große Rotation stattfinden muss oder dass wir jetzt 18 neue Stürmer brauchen“, sagte Heldt. Doch „bevor wir eine Entscheidung treffen, wie wir uns neu ausrichten im Winter, müssen wir doch erst mal in unseren Kader schauen“, fügte Held hinzu. Damit meinte er neben Ilic auch Ivan Prtajin. Während Letzterer aber weiterhin Schwierigkeiten hat, steht Ilic mit drei Toren in den letzten sieben Spielen voll im Soll.

Ganz überrascht von seiner Entwicklung ist man bei Union nicht. „Dass der Junge Qualität hat, das war uns eigentlich bewusst“, sagte Heldt. „Er ist jetzt nicht von irgendwo hergekommen, sondern von einem Champions-League-Teilnehmer.“Ob er dorthin zurückkehren wird, könnte für Heldt eine der Fragen des Sommers werden. Noch ist Ilic nur ausgeliehen, doch Union soll auch eine Kaufoption haben.

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